Er gilt als so etwas wie der „Oscar“ unter den Photo-Awards: Für den diesjährigen Wettbewerb wurden 98.671 Fotos bei der World Press Photo Foundation in Amsterdam eingereicht. Insgesamt bewarben sich 5.754 Fotografen aus 132 Ländern mit ihren Arbeiten.
Das prämierte Bild von John Stanmeyer zeigt Flüchtlinge, die Ihr Mobiltelefon in die Höhe halten, um Empfang zu bekommen, und so Kontakt zu Ihrer Heimat halten zu können. Es entstand am Horn von Afrika in Dschibuti. Viele Migranten aus Somalia, Äthiopien und Eritrea nutzen Dschibuti als Zwischenstation auf ihrer Reise nach Europa und in den Mittleren Osten. Jury-Mitglied Jillian Edelstein sagt über das prämierte Bild: „Dieses Foto verknüpft so viele Dinge miteinander: Technik, Globalisierung, Migration, Armut und Vertreibung und Menschlichkeit.“
Fast 600 Fotografen, Agenten und Medienvertreter folgten der Einladung, gilt diese Ausstellungseröffnung, die G+J seit 20 Jahren ausrichtet, als beliebter Branchentreff.
In seiner Laudatio diskutierte Peter-Matthias Gaede, Chefredakteur von GEO, mit anwesenden Preisträgern. In den Interviews mit dem deutschen Naturfotograf Christian Ziegler (dritter Preis in der Kategorie „Naturgeschichten“/Bonobo-Affen im Kongo) und Julius Schrank (Arbeiten über Unabhängigkeitskämpfer in Burma im Auftrag der niederländischen Zeitung „De Volkskrant“) wurde die heutzutage zurückhaltende Rolle deutscher Verlage in Bezug auf die Auftragserteilung von innovativen Photo-Reportagen thematisiert und bedauert. Die Ausstellung im Gruner + Jahr-Pressehaus am Baumwall umfasst 130 Arbeiten von 53 preisgekrönten Fotografen.
Öffnungszeiten der WORLD PRESS PHOTO-Ausstellung in der Zeit vom 7. Mai bis 9. Juni 2014:
Do-Di 10:00 – 18:00 Uhr, Mi 10:00 – 20:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.